
Ihr Weg zum gesunden Knorpel
Operative Knorpeltransplantation
Die Gelenkflächen von Oberschenkelknochen (Femur), Schienbeinkopf (Tibia) und Kniescheibe (Patella) sind von Knorpelgewebe (hyaliner Gelenkknorpel, Kollagen Typ II) überzogen. Der Knorpel selbst enthält keine Nervenfasern und ist nicht schmerzempfindlich; seine Hauptfunktion ist der Schutz des Knochens.
Unfallereignisse und chronische Überlastungen können den Gelenkknorpel schädigen. Isolierte Knorpelschäden verursachen Einschränkungen in der Gelenkfunktion, Knieschmerzen und häufig auch ein Anschwellen (Erguss) des Gelenkes. Sie können zudem Ausgangspunkt für eine Arthrose sein. Bei Knorpelschäden des Kniegelenkes gibt es verschiedene operative Behandlungsmöglichkeiten, abhängig von der Größe, Tiefe und Lokalisation des Schadens, abhängig vom Alter und Aktivitätsniveau des Patienten.
Knorpelstimulierende Verfahren
Diese Operationsmethoden fördern die Bildung von Ersatzknorpel (Faserknorpel). Hier unterscheidet man zwischen der Mikrofrakturierung, bei der kleine Bohrungen in den Knochen die Blutversorgung anregen und die Bildung von Ersatzknorpel fördern und der Nanofrakturierung, einer Weiterentwicklung der Mikrofrakturierung.
Knorpeltransplantation
Bei der autologen Chondrozytentransplantation (ACT) wird hyaliner oder hyalinartiger Knorpel gezielt regeneriert. Die Knorpeltransplantation ist ein modernes Operationsverfahren zur Behandlung von Knorpelschäden. Dabei werden bei der Operation arthroskopisch Knorpel-Knochen-Stanzen an einer unbelasteten Stelle des Kniegelenkes entnommen. Diese werden in einem Speziallabor angezüchtet und vermehrt. 4–6 Wochen nach der Knorpelentnahme kann dann arthroskopisch oder minimalinvasiv die autologe Knorpelzelltransplantation (ACT) erfolgen. Im Verlauf der nächsten Monate entsteht aus den Knorpelzellen des Transplantates neuer Knorpel, der dem natürlichen Knorpel entspricht. Das Verfahren eignet sich insbesondere für jüngere Patienten mit lokal begrenzten Knorpelschäden